Pflegeleichter Garten und Vorgarten in Wilhelmshaven


Die Aufgabe

Bei zwei berufstätigen Bauherren sind die Pflegeintensität und der Erholungswert eines Gartens entscheidend. Deswegen sollte auf Rasenflächen vollkommen verzichtet werden. Statt dessen sollten im hinteren Garten mehrere Sitzplatze entstehen, die zu unterschiedlichen Tageszeiten von der Sonne beschienen werden. Wasser sollte eine Rolle spielen, aber aufgrund des Pflegeaufwandes nicht in Form eines naturnahen Teiches. Die Randbepflanzung aus Sträuchern sollte ausgebessert werden und die sonstige Bepflanzung mit Hilfe von Bodendeckern und standortgerechten Pflanzen pflegeleicht sein. Der Garten sollte hell und freundlich mit warmen Farben gestaltet werden. Sogar der Teich sollte eine helle Teichfolie erhalten anstelle der üblichen schwarzen. Im Vorgarten war ein anderer Farbaspekt gewünscht. Hier sollten anthrazitfarbene Splittflächen und dunkle Platten gelegt werden und nur für die Pflanzung von Bäumen mit Beete vorgesehen werden.


Die Planung

Da die Bauherren schon viele eigene Vorstellungen hatten, lag es an uns, diese zu konkretisieren und in eine stimmige Formensprache zu übersetzen. Die Wahl von passenden Materialien in Farbe und Format sowie die Wegeführung und Pflanzenauswahl um die gewünschten Effekte zu erziehlen waren hierbei wesentlich. Nach einem Vorentwurf, in den einige Änderungen eingearbeitet wurden, konnte die Ausführungsplanung und Kalkulation erfolgen. Da einiges an vorhandenen Pflanzen da war, und der Ausführungszeitraum keine günstige Pflanzzeit war, haben wir bei diesem Projekt die Pflanzplanung erst während der Bauphase gemacht und im Anschluss daran gepflanzt.


Das Ergebnis

Da der Charakter des Gartens "modern-mediterran" sein sollte, haben wir mit Sandstein (Mauern/Trittplatten), Travertin (Teicheinfassung) und gelbem Splitt die sonnigen Farben des Mittelmeeres in den Garten geholt. Sogar für das Becken konnte eine helle Folie gefunden werden, die von einen Teichbauspezialisten geliefert, eingebaut und passgenau verschweißt wurde. Zwischen Haus und Beckenanlage ist ein Holzdeck enstanden, welches über einen Steg mit einem weiteren Sitzplatz aus Holz verbunden ist. Trockenmauern sorgen einerseits für eine Strukturierung des Garten, andererseits sind sie Windschutz und Wärmespeicher an den Sitzplätzen. Die entstandenen Hochbeete lassen sich gut pflegen, auch wegen der Bodenabdeckung aus Rindenmulch, die konsequent auf allen Pflanzflächen vorgesehen wurde. Wege aus Splitt führen durch den Garten. Sie haben ein freundliches, helles Aussehen. Für die bessere Begehbarkeit und eine interessante Rhythmisierung des Hauptweges haben wir hier Polygonalplatten aus Sandstein eingelegt. An der Holzterrasse wurden einige Akzente aus rotlaubigen Pflanzen gesetzt. Ein Kräuter-Staudenbeet sorgt im Hochbeet für mediterranes Flair. Ein Rosenbeet am Splittplatz und ein trockenheitsverträgliches Beet am Gebäude sind weitere Blickpunkte. Ein besonderes I-Tüpfelchen ist der Spiegel, der dem Garten mehr Weite verleihen soll. Leicht schräg aufgestellt wird vermieden, sich selbst kommen zu sehen. Der Vorgarten hat mit "Carbon Gold"(ein Quarzit) ein besonderes Plattenmaterial bekommen. Der glatte Stein sieht wie gebrochener Schiefer aus, glitzert aber wie ein typischer Quarzit bei Sonneneinstrahlung, was ein wunderschöner Kontrast zur schwarzen Farbe ist. Verschieden große, quadratische Beete sowie Gräserreihen aus Lampenputzergras untergliedern die Fläche vor dem Haus. In den Beeten steht jeweils ein Baum, was über die Jahre auch der Hausansicht ein neues Aussehen verleihen wird. Die Nachher-Bilder sind teilweise direkt nach der Pflanzung entstanden, teilweise im Folgejahr.

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